StartUps – welcher Investor passt zu mir?

StartUps – welcher Investor passt zu mir?

Gute Geschäftsideen brauchen Gutes Geld.
StartUps benötigen Geld um ihre Ideen erfolgreich umsetzen zu können.

Dabei sind StartUps heute im großen Maße auf Förderungen und Investoren angewiesen. Die Regulierungen in der Bankenwelt, insbesondere Basel I, Basel II, Basel III haben dazu geführt, dass es für kreative, neue Ideen kaum noch Geld aus der Bankenwelt gibt.

Folglich sind StartUps gefordert Geld über andere Wege zu bekommen. Hier hat sich schon seit gut 30 Jahren die Welt der BusinessAngels etabliert, die oftmals bereits zu Beginn für eine Finanzierung und auch strategische Untertstützungen zur Verfügung stehen. Oftmals kommen dann in einem zweiten Step weitere Investoren an Board.

Was treibt Investoren an in ein Unternehmen zu investieren?


Unabhängig davon welchen Schwerpunkt jeder Investor für sich gesetzt hat, allen gemeinsam ist, dass sie für ihr Geld etwas erhalten wollen. Zumeist eine gute Rendite aus dem Investment. Investoren sind durchaus bereit in ein Unternehmen/StartUp zu investieren, ohne dafür im ersten Moment oder im ersten Jahr einen Profit zu erwarten.

Sie sind aber nie Geschenkgeber. Sie investieren nicht das Geld und wollen nichts dafür. Irgendwann wollen sie entweder ihr gesamtes Investment plus Wertzugewinn wieder aus den Unternehmen ziehen, oder eine derartig attraktive Rendite durch ihr Investment erwirtschaften, dass es mehr Sinn macht das Investment im Unternehmen zu belassen.

Warum lieben StartUps Investoren?


Nun Investorengeld wird in der Bilanz als Eigenkapital ausgewiesen (je nach Ausgestaltung des Investments), was im allgemeinen eine bessere Bewertung für das Unternehmen ermöglicht. Sehr salopp gesagt, ist es keine Verbindlichkeit, die bei einem Scheitern des Projektes, des Unternehmens mit entsprechender Haftung vorliegt.

Wenn das Unternehmen scheitert, dann verlieren die Investoren ihr Geld. Das ist das Risiko, das sie bei einem Investment in Kauf nehmen.
Doch wie bereits der Investmentpunk – Gerald Hörhan beim Startup Salzbrg Birthday Bash mitgeteilt hat.

Du brauchst eine langfristige unternehmerische Vision
und eine solide Finanzgebarung wie eine schwäbische Hausfrau.
Unternehmerisch etwas solide aufbauen – nicht StartUp Style sondern Unternehmer-Style. Nicht Geldverbrennungsmaschine, sondern Business.
Verbunden mit der Vision, die Welt besser zu machen – dann steht ein platin und gold gepflastertes Zeitalter bevor.
– Gerald Hörhan, Investmentpunk Academy –

Die Investoren wollen ihr Geld nicht von StartUps verbrennen lassen.
Somit ist eine Haltung von StartUps, die Investorengelder als Geschenk betrachten nicht gerade die beste Ausgangsbasis für einen Investor.

Was erwarten sich Investoren von StartUps?


Investoren erwarten sich ein klares Engagement der Gründer des StartUps. Sie möchten gerne das Feuer in den Augen der Gründer sehen, mit dem sie ihre Idee verfolgen. Investoren ist es wichtig, dass die Gründer das „Handwerkszeug“ haben um aus der Idee ein profitables Produkt zu machen. Sie wollen aber auch wissen, wie das StartUp die künftige Entwicklung des Unternehmens sieht.

Dabei gibt es durchwegs unterschiedliche Ansätze der Investoren, aus welchem Beweggrund sie in ein Investment investieren.
Einige möchte gerne ein langfristiges Investment tätigen, und sind im Schwerpunkt an einer guten Rendite aus dem Unternehmen auf lange Jahre interessiert.

Anderen Investoren geht es bei dem Investment aber vielmehr darum, dass sie ein Unternehmen hypen und pushen, um es zu einem günstigen Zeitpunkt zu veräußern und damit das Investment mit einem beträchtlichen Mehrwert wieder aus dem Unternehmen ziehen zu können. EXIT.

Allen ist aber gemeinsam, dass sie ein Mitspracherecht im Unternehmen möchten und auch in regelmäßigen Abständen über die Entwicklung des Unternehmens im Bilde sein wollen.

Welchen Investor möchtest DU ?


Deshalb sollte jedes StartUp sich durchaus überlegen, was es mit seiner Idee erreichen möchte und was daraus werden soll.

Eine geniale Idee, die sozusagen in den Himmel schießt und einen Marktwert erhält, der geradezu atemberaubend ist. Das heißt ich möchte mit meiner Idee groß rauskommen und sie dann veräußern. EXIT ist für diese StartUps eine ganz klar gewünschte Situation, um dann mit dem dadurch erwirtschafteten Geld neue Ideen zu starten. Dies ist in einem sehr agilen Marktumfeld auch sehr verständlich, da zB App-Aplikationen sehr schnell durch neue Entwicklungen abgelöst werden.

Eine Idee, die ich in ein Unternehmen übertragen möchte, von der ich überzeugt bin, dass es mich erfüllt und ich dieses Unternehmen auf lange Zeit aktiv betreiben will, stellt eine andere Ausgangslage dar. Es ist sozusagen mein Baby, das ich groß und auch reif werden lassen will. Die grundlegende Absicht dahinter ist folglich nicht dieses Unternehmen nach wenigen Jahren zu veräußern, sondern es so groß werden zu lassen, dass es ein namhaftes Unternehmen am Markt ist und dort als MEIN Unternehmen verbleibt. Somit wird ein langfristiges Investment eines meiner Ziele sein.

Der Fokus der StartUps unterscheidet sich also durchaus. Entsprechend werden unterschiedliche Investoren benötigt für den Aufbau der Unternehmen. Ein Investor, der vorrangig an einem Exit interessiert ist, wird nicht zu mir als StartUp passen, wenn mein Ziel ist mir MEIN Unternehmen aufzubauen. Hier ist dann oft langsameres Wachstum besser, oder wie Tim Draper von 3TS Capital Partners es ausdrückt.

Manche Start-ups werden rasch profitabel, und das ist die bessere Art des Wachsens: Mit dem Kapital, das die Kunden generieren anstatt mit dem Kapital der VCs, die es ermüdend finden, immer wieder neue Schecks ausstellen zu müssen.
– Tim Draper, US-amerikanischen Risikokapitalgeber –

Also weißt Du jetzt, welcher Investor für Dich der Richtige ist? Danke für Dein Interesse und Dein Feedback. Und viel Freude dabei, Dein Unternehmen mit viel Soul vorwärts zu bringen.

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