Fuckup Night – was sind unsere Lerneffekte

Fuckup Night – was sind unsere Lerneffekte

Über Fehler reden hilft nicht nur den Zuhörern, sondern auch den Rednern. Wir können daraus lernen. Denn auch Scheitern gehört zum Unternehmertum.

Letzte Woche startete nun auch erfolgreich die Fuckup Night Volume 1 in Salzburg.
Es geht vor allem auch darum zu erkennen, dass Fehler nicht den Wert eines Menschen verändern. So hat es Peter Ungvari richtig in seinem Failure-Bericht gesagt.

Stay human

Eine Kultur des Scheiterns ist erforderlich, damit wir es wagen rauszugehen und etwas Neues zu starten. Wenn wir hingefallen sind, stehen wir wieder auf und gehen weiter.
Darum geht es.

Fuckup Nights bieten die Möglichkeit aus den Fehlern anderer lernen zu können.
Wir müssen nicht alle Fehler selbst machen.

Und wer ein Business startet oder gestartet hat, der weiß auch selbst genau, dass auch bei einer guten Lernkurve noch immer ausreichend Tücken auf uns warten. Es reicht somit für eigene Fehler, sodass nicht alle Fehler mehr wiederholt werden müssen.

5 Fehler, die gemacht wurden, aus denen wir lernen.

 

  1. Sieh Dir Deine Mitarbeiter und Geschäftspartner genau an.

     

Startups neigen gerne dazu Freunde als Mitarbeiter und Geschäftspartner ins Team aufzunehmen. Oftmals sind diese nicht mit den nötigen Kompetenzen, die es dafür benötigt ausgestattet. Sie teilen vielleicht oftmals den Enthusiasmus, den man selbst für die Geschäftsidee hat, aber sie bringen nicht das benötigte Knowhow mit ein.

Falsche Daten, falsche Prämissen in den Planungen oder Businesspläne sind keine Seltenheit. Dies kann aber zu gravierenden Fehlern führen.
Also überprüfe die Fähigkeiten der Partner. Hole Dir Referenzen von vorherigen Arbeitgebern oder Geschäftspartnern.

Dazu gehört auch die Auseinandersetzung damit welche Kompetenzen im eigenen Unternehmen benötigt werden. Je früher ich das bei einer Geschäftsidee mache, desto zielsicherer werde ich die richtigen Mitarbeiter und Geschäftspartner für mein Unternehmen finden.

  1. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

     

Wie oft haben Gründer nicht die nötige kaufmännische Kompetenz um sich um den finanziellen Aspekt Ihres Geschäftes zu kümmern. Oftmals sind sie die Ideengeber und haben eine fachliche Expertise in einem speziellen Segment.

Doch als Unternehmer muss ich die Bereitschaft haben mir auch in diesem Bereich ein Knowhow anzueignen, sodass ich auch das Zahlenmaterial und die Bilanzen auf Richtigkeit überprüfen kann. Letztlich muss man sich als Gründer und Unternehmer bewusst sein, dass man als Geschäftsführer in einer Haftung gegenüber Dritten steht. Hier kann ich die Verantwortung zwar mit jemand teilen, aber nicht zur Gänze abgeben.

Untreue und Betrug passiert immer dort, wo die Kontrolle versagt. Die Zeitungen sind immer wieder voll von Berichten dazu, und dennoch ist dies ein Bereich den viele Unternehmer dennoch nicht als einen Teil ihrer ureigenen Aufgaben sehen.

Wenn mir als Gründer eines Unternehmens hier folglich die Kompetenz fehlt, dann ist es eine Pflicht sich hierzu das erforderliche Knowhow anzueignen. Niemand muss alles von Anfang wissen, aber wenn ich Unternehmer sein will, muss ich auch hierzu die Bereitschaft an den Tag legen mir dieses erforderliche Wissen anzueignen. Und dann ist es auch noch wichtig dies immer wieder einzusetzen, dass heißt eben auch stichprobenartig immer wieder die finanzielle Gebahrung in meinem Unternehmen, in dem ich Geschäftsführer und damit Verantwortlicher bin zu überprüfen.

  1. Investoren haben eigene Absichten

     

Investoren haben immer eigene Vorstellungen wie sich ein Projekt in ihrem Sinne zu entwickeln hat. Deshalb sollte man nicht nur das Geld, das winkt sehen, sondern auch genau prüfen, welchen Plan die Investoren mit Ihrem Investment verfolgen.

Als Startup habe sie aber die Möglichkeit mit anderen Startups in Kontakt zu treten, die bereits mit dem Investor zusammenarbeiten. Holen sie sich die Informationen. Sie sind meist verfügbar. Finden sie raus:

    • wie der Investor arbeitet,-
    • welche Vorteile er zusätzlich für Unternehmen mitbringt und
    • wie er sein Investment in andere Unternehmen bisher gestaltet hat.

     

    Lass Dich also nicht von Zahlen blenden oder von einer Freundlichkeit des Investors. Überpüfe ihre Absicht und mach Dich damit vertraut, wie die Zusammenarbeit mit anderen Startups bisher erfolgte. Daraus kannst Du Dir ein eigenes gutes Bild machen.

    Kläre immer ab ob die Interessen der Investoren sich mit Deinen Interessen decken. Mehr Input dazu findest Du auch im Artikel: StartUps -Welcher Investor passt zu mir!

    1. Trenne Deine Bankkonten

       

    Viele Startups und Unternehmer suchen sich eine Hausbank mit der sie alles abwickeln. Dies ist alles kein Problem, solange die Geschäfte gut laufen.

    Wenn wir aber alle Kredite und Guthaben bei einer Bank belassen, dann geben wir der Bank einen tiefen Einblick in unsere Geschäftsentwicklung.

    Und in vielen Fällen ist bereits belegt worden, dass Banken alles tun werden, dass sie nicht auf Schulden sitzen bleiben. Wenn also Guthaben und Kredite bei einer Bank liegen, dann kann es schon mal zu unerlaubten Umschichtungen kommen innerhalb von Konten.

    Das Problem dabei ist, dass sie dann zumeist nicht mehr die Mittel haben um diese unerlaubte Vorgehensweise zu bekämpfen. Daher ist es empfehlenswert Kredit- und Guthabenskonten zu trennen. Persönlich würde ich sogar empfehlen Geschäftskonten, Privatkonten und Kreditkonten bei jeweils unterschiedlichen Banken zu führen.

    Damit können sie unerlaubte Eingriffe in Konten verhindern und sie halten sich in Krisenfällen noch aktionsfähig.

    1. LoI sind immer nur Absichtserklärungen

       

    Letter of Intent sind wichtige Tools in der Entwicklung einer Geschäftsidee. Dennoch sind es in Wirklichkeit immer nur Absichtserklärungen.

    Erst wenn für die Erklärenden alle Parameter wirklich zur eigenen Zufriedenheit geprüft sind werden sie sich an den Absichtserklärung gebunden fühlen.

    Und oftmals sind Faktoren, die ausserhalb des eigenen Einflussbereichs liegen mitverantwortlich für ein Scheitern des Projektes. Hierzu zählt die Finanzkrise, 9/11 oder auch der arabische Frühling. Dies sind alles Krisen, die oft auf Unternehmen eine große Auswirkung haben.

    Daher macht es oftmals auch Sinn eine Suche nach Investoren oder neuen Geschäftspartnern und Geschäftsmöglichkeiten nicht nur von einer Option abhängig zu machen.

    Das bedeutet, dass eine einzelne Zusage oder Interessensbekundung nicht dazu führen sollte nicht weiter auf der Suche nach zusätzlichen Alternativen zu bleiben.

     

    Diese Learnings sind also Fehlerquellen, die ich als Gründer und Unternehmer nicht unbedingt selbst machen muss. Und es soll auch Mut machen nicht vor Fehlern Angst zu haben. Wer es richtig macht, der lernt nicht nur aus eigenen Fehlern, sondern auch aus den von anderen.

    Habe Mut zu handeln!

    Darüberhinaus haben uns die Vortragenden von der Fuckup Night Volume 1 in Salzburg noch mehr vermittelt. Doch darüber mehr in meinem nächsten Artikel.

     

     

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