Einfache Anleitung für die Konfliktlösung

Einfache Anleitung für die Konfliktlösung

Wenn sich Konflikte zeigen ist es hilfreich den Konflikten erstmal auf den Grund zu gehen. Bereits im vorherigen Artikel habe ich über den Mehrwert der Konflikte geschrieben.

Folglich ist es hilfreich einfach nur mal zu versuchen alle möglichen Merkmale des Konfliktes zu benennen und ungeordnet zu sammeln.

Dabei sind die W-Wörter hilfreich: in dem ich mich frage:
Wer? Was? Wo? Wie? Wodurch? Wann? ….

Danach kann ich mir ansehen, welche Konfliktparteien sichtbar werden, wie ihre Positionen in der Firmenstruktur sind und welche Beziehungen die Konfliktparteien sonst noch unterhalten.

Selbstverständlich ist es auch interessant sich das Konfliktthema anzusehen. Doch lassen Sie sich davon nicht zu sehr leiten, sondern versuchen Sie auch dahinter zu blicken. Denn oftmals ist ein „offen“ ausgetragener Konflikt zu einem Thema nur ein Stellvertreter für einen anderen Konflikt, der hinter den Kulissen besteht und abläuft.

Dabei handelt es sich sozusagen um tiefer liegende Konflikte, die nicht an die Oberfläche sollen.

Konflikte als Vertreter für tiefgründigere Konflikte

Gerade wenn sich Mitarbeiter gefühlt um sogenannte Kleinigkeiten zanken, dann steckt dahinter zumeist ein größerer Konfliktpunkt in der Struktur selbst.

Typische Stellvertretungskonflikte:

  • wer darf und kann wo eine Kaffeemaschine haben und nutzen
  • wer hat welchen Drucker und auf welchen Drucker darf zugegriffen werden
  • wer muss immer das Telefon abnehmen

Wenn diese „Zank“-Themen zu einem größeren Konflikt ausarten oder wiederkehrend sind, dann steht zumeist ein anderer Konflikt dahinter.

Dabei geht es oftmals um Macht oder um mangelnde Strukturen oder letztlich auch um eine Verknappung der Ressourcen, um die dann sozusagen gestritten wird.

Eine gute Führungskraft tut in der Folge gut daran, auch bei sogenannten „Kleinigkeiten“ bei denen es zu Differenzen im Team kommt, einen Blick dahinter zu werfen.

Konflikte im Unternehmen ernst nehmen

Vermeiden Sie es Konflikte im Unternehmen zu negieren. Denn Konflikte haben zumeist die Angewohnheit nicht einfach zu verschwinden, sondern sich zu vergrößern.

Ein schwerwiegender Konflikt zwischen einer Führungskraft und einem Mitarbeiter liegt definitiv dann vor, wenn ein Mitarbeiter sozusagen beginnt „Dienst nach Vorschrift“ zu machen.

Dienst nach Vorschrift bedeutet, dass der Mitarbeiter keinen offensichtlichen Anlass zu einer Beschwerde gibt, aber er wird auch keinen einzigen Schritt über das Normalmaß hinaus machen. Meistens interessiert sich dieser Mitarbeiter in keinster Weise mehr für die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Dies bedeutet konsequenterweise, dass auch wenn Sie Ihr Unternehmen radikal umstrukturieren, dieser Mitarbeiter dies nicht einmal mehr zur Kenntnis nimmt, sondern stur seinen Arbeitsstil beibehält.

Wie wirkt sich ein solches Verhalten in einem Unternehmen aus?

Destruktive Mitarbeiter strahlen eine negative Energie aus. Dies führt meist dazu, dass es weitere Mitarbeiter ansteckt. Es wird im Hintergrund dann vermehrt „geraunzt“ und eine negative Stimmung macht sich breit.

Eine andere Möglichkeit ist, dass es dadurch zu weiteren Konflikten zwischen den „noch“ engagierten Mitarbeiten und den „bereits“ abwesenden Mitarbeitern kommt.

Bei so einer Situation ist Handlung gefordert. Die schwer fassbaren und messbaren Kosten, die ein solcher Konflikt verursacht führt oftmals zu einem vermeintlich zulässigen Handlungsverzicht in den Unternehmen. Doch nicht nur eine Handlung kostet Geld, sondern auch Unterlassung. Auch wenn es schwer zu messen ist. Studien von KPMG haben jährliche Kosten von 50.000 bis 500.000 Euro ermittelt, die aufgrund von ungelösten Reibungsverlusten entstehen.

Deshalb ist jede Führungskraft angehalten Konflikte ernst zu nehmen und sich ihnen zu stellen.

Erste einfache Schritte zur Konfliktbeilegung

Dabei handelt es sich um einen ersten Lösungsansatz, wenn es sich noch um keinen langfristig und verhärteten Konflikt handelt. Je nach Intensität des Konfliktes und wie lange dieser schon unterschwellig lebt, ist es für eine Führungskraft oftmals nicht mehr möglich dies sozusagen von innen heraus zu lösen.

Bei erstmalig auftretenden Konflikten, oder Konfliktsituation die vorher noch nicht da waren, macht es Sinn, wenn sich eine  Führungskraft intern dem Thema widmet.

Was mache ich dann also?

  1. Listen oder zeichnen Sie auf wer in dem Konflikt beteiligt ist und was das Thema ist.
  2. Nehmen Sie mal die unterschiedlichen Positionen ein. Dies bedeutet durch einen Perspektivenwechsel herauszufinden versuchen, was hinter den verschiedenen Konfliktpositionen steckt.
  3. Dann prüfen Sie, was die Parteien trotz des Konflikts verbindet. Dadurch wird oftmals ersichtlich, dass die Positionen gar nicht so weit auseinander liegen und nicht überwindbar sind.
  4. Heben sie im nächsten Schritt das Verbindende zwischen den Parteien hervor. Damit schaffen Sie in einem einfachen Schritt schon eine neue Ebene für die Parteien.

Wenn diese Ebene geschafft ist, dann haben Sie die besten Chancen um aus dem Konflikt einen Mehrwert zu gewinnen. Denn es kann etwas Neues entstehen, es kann ein gemeinsames Gestalten werden und die Energie wird nicht mehr dafür eingesetzt sich in einen „Stellungskrieg“ zu begeben, sondern eine neue Struktur zu schaffen und neue Vereinbarungen zu finden.

Sie können den  Konflikt auf eine sachliche Ebene stellen, aber lassen Sie dabei nie ausser Acht,  dass hinter jedem Konflikt unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche, Vorstellungen, Gefühle und Werte liegen.

Je besser es Ihnen gelingt auch diese emotionale Seite eines Konfliktes in die Lösung und Aufarbeitung einzubeziehen, desto stabiler wird die Lösung sein.

Haben Sie einfach keine Scheu sich den Konflikten zu stellen. Je mehr Sie hier aktiv gelöst haben, desto stärker wird Ihre Kompetenz. Und sie schaffen als aktive Führungskraft ein stabiles Umfeld für konstruktive Auseinandersetzung und Wachstum.

Ich wünsche Ihnen schon heute viel Erfolg, und dass Sie die Chancen der Konflikte nutzen.

Und wenn dennoch ein Konflikt Ihre Möglichkeiten übersteigt, dann freue ich mich über Ihre Kontakaufnahme.

 

 

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