Verändere Gewohnheiten – überschreite Grenzen

Verändere Gewohnheiten – überschreite Grenzen

Was sind denn Gewohnheiten eigentlich? Gewohnheiten sind automatisierte Abläufe die wir in unser Leben integriert haben und die wir bei bestimmten Auslösern immer wiederholen.

Wir alle kennen Gewohnheiten, die wir haben. Egal ob es der Kaffee am Morgen, die Dusche vor dem Schlafengehen ist. Dies alles sind Gewohnheiten.

Doch es gibt Unterschiede bei Gewohnheiten. Manche tun uns gut und andere eben weniger. Ich denke dass hier keiner etwas gegen das Duschen vor dem Schlafengehen vorbringen kann (also mir fällt dazu nichts ein). Bezüglich gesunder Ernährung könnte jedoch schon einige die Meinung vertreten, dass ein Kaffee als Erstes am Morgen nicht gerade die beste Variante für unsere Körper ist.

Doch wie entstehen unsere Gewohnheiten und wie kann ich sie ändern?

Gewohnheiten bestimmen unser Leben

 

Jeder von uns hat Gewohnheiten und sie bestimmen unser Leben. Es sind sogenannte Automatismen, die uns funktionieren lassen. Wenn wir zum Beispiel mit dem Auto wohin fahren, dann denken wir auch nicht an kuppeln, schalten, blinken … sondern wir machen es einfach. Und wenn wir uns zurückerinnern, als wir irgendwann mal Autofahren gelernt haben, dann hatten wir wohl alle das Gefühl, dass wir hier viel zu viel auf einmal machen sollen.

Wenn wir also Gewohnheiten ändern wollen oder neue Gewohnheit in unserem Leben etablieren wollen, dann ist es vielleicht zuerst einmal hilfreich zu erkennen nach welchem Muster unsere Gewohnheiten ablaufen.

1. der Auslöser oder Trigger

Es gibt immer einen Auslöser dafür dass wir eine Handlung setzen. Der Wecker der morgens läutet. Oder wir ärgern uns über etwas. Oder wir freuen uns über etwas. Oder die Sonne scheint.
Dies alles löst bei uns eine Handlung aus.

2. die Handlung

Die Handlung ist somit der Aktionismus der auf den Auslöser oder einem Trigger folgt.
Z.B. beim Wecker: Die Einen drücken noch mal drauf und drehen sich für weitere 10 min um (manche wiederholen dies sogar mehrmals J). Die Anderen springen aus dem Bett und direkt unter die Dusche. Und wieder ein anderer schleicht zur Kaffeemaschine und macht sich mal einen Kaffee.
Die Handlung bestimmt sich somit dadurch, welche Gewohnheit wir mit dem Auslöser in unserem Leben verbunden haben.

3. die Belohnung

Unser Kopf freut sich mit uns, dass ist die Belohnung die wir erhalten. Es ist die Freude, dass wir somit wieder etwas gemacht haben, wie wir es gelernt haben. Er hat es richtig gemacht. Vor allem aber freut sich der Kopf darüber, dass er sich gar nicht anstrengen dh denken musste sondern er dich automatisch dazu veranlasst hat zu handeln.
Er ist stolz darauf, dass er es so gut gelernt hat und damit automatisch für die antrainierte Handlung auf einen Auslöser sorgt. Damit ist er aber auch der größte Widersacher gegen eine neue Gewohnheit.

4. die Routine

Und damit haben wir eine Routine in unserem Unterbewusstsein angelegt. Dabei setzt das Unbewußte erlernte Handlungen ein, ohne dabei zu prüfen ob es gut oder nicht so gut für uns ist. Es ist dabei wertfrei.

Die Routine bedeutet aber auch, dass wir bei einem bestimmten Auslöser immer die gleiche Handlung setzen werden, wenn wir uns nicht bewusst dafür entscheiden eine andere Handlung zu setzen.

Was lernen wir daraus?

 

Wenn wir folglich etwas Neues machen wollen, sei es eine neue Gewohnheit etablieren oder eine Grenze überschreiten wollen, dann geht es am Besten in dem wir uns dafür belohnen! Finde hier die Fragen, die Dir bei der Analyse helfen werden.

  1. Was willst Du also erreichen?

Sollte bei der Formulierung ein NICHT auftauchen, dann wird es Zeit diese Formulierung durch eine offene positive auszutauschen.

zB: ich will in der Früh nicht mehr 3 Tassen Kaffee trinken. – besser: ich werde in der Früh 3 Gläser Wasser (Tee ….) trinken.

Ich werde nicht mehr faul auf der Couch liegen. – besser: ich werde jeden Tag einen 10 minütigen Spaziergang machen. Dies ist etwas umfangreicher, da wir eine Unzahl von Triggern haben, die uns dazu bringen uns gemütlich auf die Couch zurückzuziehen.

Das bedeutet: Du solltest für jede Gewohnheit alle Deine Trigger finden und finde auch raus, wo es für Dich passt und wo Du Dich letzten Endes über Dich selbst ärgerst.

  1. Was sind Deine Auslöser für die Handlung?

Wir benötigen also einen guten Grund dafür. Ein guter Grund wird uns dazu bringen bei den verschiedenen Triggern eine andere Handlung zu etablieren als der bisherige Rückzug auf die Couch oder der morgendliche Kaffee.

Manche wollen sich frischer fühlen am Morgen. Manche hätten gerne mehr Energie … Überlege Dir gut, was Deine Motivation ist, was Deine Belohnung ist.

  1. Was möchtest Du künftig anders haben?

Lade dies mit guten Gefühlen auf.

Nehmen wir nun mal das Beispiel einer Grenze her. Zum Beispiel die Sperre über die ich im letzten Artikel geschrieben habe – die Eigenvermarktung.

Was wir wollen ist wahrgenommen werden. Wir möchten von unseren Vorgesetzten oder neuen Auftraggebern mit all unseren Qualitäten gesehen werden. Stell Dir vor, du erhältst dadurch einen neuen Auftrag, eine bessere Position oder eine neuen interessanten Job.

Male es Dir aus. Mache einen Film dazu und belege ihn mit neuen positiven Bildern und Gefühlen.

Du kannst auch hergehen und Dir in Erinnerung rufen, wo Du schon in einem anderen Bereich eine Deiner Grenzen überschritten hast, oder eine Gewohnheit nachhaltig verändert hast.
Hole Dir in Erinnerung wie gut es sich damals angefühlt hat und übertrage dieses Gefühl auf das neue Erlebnis, die neue Gewohnheit, die Du erreichen willst.

Wir können auch Schmerzen vermeiden

 

Eine andere Möglichkeit wäre natürlich nicht nur sich das Positive vorzustellen, sondern auch das Negative. Was würde passieren, wenn Du diese Grenze nicht überschreitest? Tut es weh? Schmerzt es? Tut es Dir leid? Wirst Du es irgendwann bedauern?

Dabei muss die Schmerzgrenze aber so hoch liegen muss, dass wir den Schmerz erkennen,– wie der Jammer die bessere Position nicht erhalten zu haben – sodass wir gerne bereit sind diesen Schmerz zu vermeiden. Sprich wir entscheiden uns aktiv, dass wir diese Schmerzen nicht (mehr) haben wollen. Das kann für viele die richtige Motivation sein um eine Gewohnheit zu ändern oder eine andere Grenze zu überschreiten.

Überlege Dir gut, was Dich persönlich mehr motiviert. Die Aufladung der neuen Gewohnheit und die Überschreitung einer inneren Grenze durch positive oder durch schmerzhafte Gefühle.

Du kannst folglich den Schmerz vergrößern und damit verbinden, was Dich bisher von der Ablegung einer alten Gewohnheit abgehalten hat. Oder Du nutzt die Freude darüber, was das Neue Verhalten Dir an neuen Möglichkeiten eröffnen wird.
Damit stehen Dir zwei Antriebsmotoren für die neue Handlung oder Gewohnheit zur Verfügung.

Also auf und los! Geh Deinen Triggern und den Handlungen auf die Spur und Du kannst es ändern – weil Du es willst. Und erinnere Dich an meinen vorherigen Artikel: Untersuchungen haben belegt, dass es ca. 66 Tage oder 7 Wochen dauern wird, bis die neue Handlung zu einer Gewohnheit geworden ist. Bleib also dran, und lass es nicht bei einem Mal wieder bewenden.

Und belohne Dich dafür!

Viel Erfolg beim Überschreiten von Grenzen oder Ändern von Gewohnheiten.

Mach es einfach!

 

 

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