Achtsamkeit in der Arbeit? – Geht das? Und was bringt es?

Achtsamkeit in der Arbeit? – Geht das? Und was bringt es?

Bei der Achtsamkeit spannen wir einen weiten Radar der Wahrnehmung auf, während wir bei der Konzentration unsere Wahrnehmung auf einen Punkt einschränken.

Die Achtsamkeit erhöhen bedeutet
einfach mehr wahrnehmen,
auch die kleinen Dinge sehen und hören
und vor allem im Moment zu sein.

Das bedeutet, dass ich im Meeting im Kopf nicht schon bei einer anderen Aufgabe bin und dass ich im Gespräch mit einem Kollegen nicht schon im Kopf überlege, was ich antworte, sondern tatsächlich zuhöre.

Warum mache ich das?

Die wichtigste Achtsamkeit, die wir im Berufsleben walten lassen können ist uns immer wieder die Frage zu stellen: „Warum mache ich das?“

Wenn wir uns sozusagen mit Dingen beschäftigen, die nicht ein positives Ziel haben, dann können wir davon ausgehen, dass wir unsere Zeit für etwas verschwenden, was uns nicht weiterbringt, was unsere Arbeit nicht besser macht und was vor allem uns nicht bei der Erfüllung unserer Ziele hilft.

Die dazugehörige erweiterte Frage ist: „Was will ich damit erreichen?“
Wenn ich darauf eine gute Antwort habe, dann handelt es sich um eine Aufgabe, die Sinn macht.

Also ich recherchiere zum Thema Achtsamkeit im Internet.
Warum ich das mache? – Naja weil ich gerne wissen möchte, was andere über Achtsamkeit in der Arbeit schreiben.
Und was will ich damit erreichen? – Nun ich will hier einen ausgewogenen Artikel über die positive Wirkung in der Arbeitswelt schreiben.
Was will ich noch damit erreichen? – Ich will einen guten Beitrag schreiben, der hilfreiche Inputs für das Arbeitsleben liefert.

Okay … aber daneben bleibt noch die Frage – wie viel Zeit möchte ich dafür aufwenden. Und da kommt für mich wieder die Pomodori Technik ins Spiel.

Gerade bei Recherchen im Internet neigen wir alle dazu, die Zeit vollkommen zu vergessen, und nicht allzu oft geraten wir aufgrund der verschiedenen Suchergebnisse auch noch auf Abwege und sind letztlich bei einem ganz anderen Thema gelandet.

Achtsamkeit in jedem Tun

Daher 25 min Timer am Handy einstellen und los. Und allein durch den Umstand, dass ich genau definiere was ich jetzt erreichen möchte, und ich mir ein Zeitlimit dafür gesetzt habe, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese Zeit auch zielführend und sinnvoll nutze.
Solltest Du eine Suche im Netz noch nie auf 25 min limitiert haben, dann kann ich Dir dies nur sehr ans Herzen legen. Du wirst feststellen, dass Du in dieser Zeit dann wirklich viel wertvolles gefunden hast, und damit die Zeit wirklich sinnvoll genutzt wurde.

Ich bleibe somit aufmerksam dem gegenüber was ich tue,
schalte die weiteren Ablenkungen aus
und fokussiere mich auf die Aufgabe.

Konzentration und Fokussierung ist oftmals angebracht, wenn wir uns einer besonderen Aufgabe widmen wollen. Hier ist es durchaus zielführend sich für einen bestimmten Zeitraum ausschließlich auf diese Arbeit zu konzentrieren und sich nicht von hundert anderen Dingen regelmässig ablenken lässt. Das Ergebnis ist besser und bietet zudem mehr Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit.

Die erhöhte Achtsamkeit bringt die wichtigen Aufgaben ins Tun

Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf mein Tun richte, dann gehe ich viel bewusste an Aufgaben ran, und mache nicht das was im Moment gerade am leichtesten erscheint. Sondern ich setze meinen Kopf, mein Bewusstsein ein und treffe eine klare Entscheidung, was jetzt zu tun ist und wofür es zu tun ist.

Es einfach MACHEN

Gerade im Arbeitsleben verbringen wir gerne immer einen großen Teil unserer Zeit mit den einfachen Dingen. Allen voran steht die Beantwortung der Emails. Besonders schlimm ist es hier, wenn ich sofort auf jedes Email das reinkommt reagiere und gleich antworte. Damit unterbreche ich regelmäßig meinen Arbeitsflow. Ich bin zwar regelmäßig beschäftigt, aber am Ende des Tages kann ich mich zumeist nicht mehr daran erinnern, was ich getan habe, weil ich meine Arbeitszeit in ganz kleine einzelne Erledigungen zerlegt haben.

Hier macht es daher Sinn, sich pro Tag 3-4 klare Zeitfenster einzuteilen, in denen ich mich den eingegangenen emails, oder sonstigen Nachrichten-foren wie hausinterne Kommunikationsplattformen widme. Damit arbeite ich kompakt Anfragen ab, und kann mich in den Phasen dazwischen auf größere und zeitintensivere Arbeiten fokussieren.

Erhöhte Aufmerksamkeit bringt eine bessere Lösung als Konzentration

Es gibt aber noch einen Aspekt, warum die erhöhte Aufmerksamkeit im Gegensatz zur Konzentration ein besseres Ergebnis meiner Arbeit bietet.

Nehmen wir zum Beispiel die Aufgabe, eine Lösung für ein Problem zu suchen. Bei der Konzentration kann ich mich nun entweder auf das Problem oder die Lösung konzentrieren. Und ich kann mich auch nur auf eine Lösung konzentrieren.

Wenn ich mit Aufmerksamkeit an die Lösung von einem Problem rangehe,
dann behalte ich sowohl das Problem als auch die Lösung in meinem Blickwinkel,
und damit sehe ich nicht nur eine Lösung, sondern mehrere Lösungsansätze.

Durch diese Gesamtbetrachtung ist zu erwarten, dass die bessere Lösung gefunden wird. Ich bleibe weder beim Problem noch bei nur einer Lösung hängen, sondern ich sehe die breiten Möglichkeiten die vor mir liegen. Und oftmals ist es auch die Bündelung von Lösungsansätzen, die zu einer Lösung führt, die eine höhere Akzeptanz erhält und eine tiefgreifendere Veränderung herbeiführt.

Im HIER und JETZT zu sein, ist die Voraussetzung für jede Achtsamkeit

Oder anders gesagt einfach DA-SEIN. Dasein ist ein Synonym für Leben. Das bedeutet, dass wir nur wirklich leben, wenn wir auch DA SIND. Und ein wertvolles Arbeitsleben und Geschäftsleben ist ebenso geprägt vom DA-SEIN. Es ist bekannt, dass

die besten Verkäufer jene sind,
die bei einem Verkaufsgespräch
ganz mit Ihrer Aufmerksamkeit beim Kunden sind
.

Sie denken bei dem Gespräch nicht an die Provision, oder das Erreichen ihrer Verkaufsziele, sondern sie sind ausschließlich mit Ihrer Aufmerksamkeit beim Kunden.
In diesem Moment ist nur der Kunde wichtig und seine Bedürfnisse, und welche perfekte Lösung ich dem Kunden für sein Problem bieten kann.

Wenn wir aufmerksam sind, dann hören wir genau, was unser Gegenüber benötigt, wir hören mehr, als er sagt, weil wir auch die von ihm ausgesendeten Informationen wahrnehmen können, auch wenn sie nicht in Worte gefasst wurden.

Warum sind wir dann nicht regelmäßig mit unserer vollen Aufmerksamkeit im Jetzt und im Hier?

Nun unser Kopf hat die Angewohnheit uns regelmäßig neue Gedanken zu schicken und will gehört werden, so klopft er immer wieder mit einer neuen Idee, oder eine neuen Anmerkung bei uns an. Nichts tut unser Kopf lieber, als mit den Gedanken auf Reisen zu gehen. Wie oft erleben wir, dass wir von einem Punkt ausgehend im Kopf plötzlich ganz woanders gelandet sind. Und oftmals unsere Gesprächspartner sich fragen, aus welcher Ecke plötzlich eine Äußerung von uns kommt. Wir können aber lernen diese Gedanken genauso schnell wieder gehen zu lassen, wie sie in uns auftauchen,  und sie wie die Wolken am Himmel weiterziehen lassen.

In einer Studie der Harvard Universität wurde sogar belegt,
dass wir bei 74% unserer Tätigkeiten,
die wir im Laufe eines Tages erledigen
nicht wirklich mit unseren Gedanken anwesend sind.

In Wirklichkeit haben wir immer die Entscheidung jetzt DA zu sein mit all unseren Sinnen, mit Körper, Geist und Kopf. Oder wir erlauben unserem Kopf wieder im Autopilot dahinzureisen, und übergeben die Kontrolle an ihn.

Aufmerksamkeit zu haben und aufmerksam zu leben, bedeutet mithin also auch die Kontrolle über den Kopf zu übernehmen. Und der ist dies natürlich kaum gewöhnt. Vielmehr hat er sich im Zuge unserer Entwicklung zum Meister und Bestimmer unseres Lebens hochgearbeitet. Es liegt also nun an uns selbst, unseren Kopf und unsere Gedanken als das einzusetzen was sie sind.

Unser Kopf ist ein extrem gelungenes Werkzeug
um uns vorwärts zu bringen,
um uns neue Lösungen zu bringen und
Neues in unseren Erfahrungsschatz abzuspeichern.

Also verfolgen sie doch mal mit Aufmerksamkeit wohin Ihre Gedanken so im Laufe eines Tages immer wieder marschieren und achten sie immer wieder darauf ob die Gedanken mit dem was sie gerade tun auch etwas zu tun haben.

Machen Sie den Kopf zu Ihrem Diener und nicht Ihrem Herrn,
denn unser Herz und unser SOUL weiß besser,
was gut und wichtig für den Moment ist.

Ich wünsche viel Spass bei dem Neuen Spiel die Achtsamkeit ganz bewusst auf unser TUN im HIER und JETZT zu lenken. Beobachte Deine aktive Reisetätigkeit der Gedanken und wenn sie im jetztigen Tun nicht förderlich sind, dann schick sie weiter.

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